Angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus ist es unverantwortlich, Taiwan nicht in der Weltgesundheitsversammlung partizipieren zu lassen

Anita Schäfer MdB, Dr. Marcus Faber MdB und Dr. Michael Zickerick, Botschafter a.D., ehem. Generaldirektor des Deutschen Instituts Taipei erklären als Vorstand für die Deutsch-Chinesische Gesellschaft e.V. – Freunde Taiwans:

„Angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus ist es unverantwortlich, Taiwan nicht in der Weltgesundheitsversammlung partizipieren zu lassen. Die Volksrepublik China macht Politik auf Kosten der Gesundheit von Menschen in Taiwan und weltweit. Die Diskriminierung der Menschen in Taiwan steht im Gegensatz zu den Werten und Überzeugungen der Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsversammlung. Denn wie die SARS-Epidemie in 2003 gezeigt hat, machen Krankheiten und Seuchen nicht vor Landesgrenzen Halt. Viren kennen keine Grenzen und keine Politik. Im Zeitalter der Globalisierung ist jedoch die flächendeckende, internationale Zusammenarbeit im Bereich des Gesundheitswesens notwendiger denn je!

Anita Schäfer MdB, Dr. Marcus Faber MdB und Dr. Michael Zickerick, Botschafter a.D., ehem. Generaldirektor des Deutschen Instituts Taipei erklären als Vorstand für die Deutsch-Chinesische Gesellschaft e.V. – Freunde Taiwans:

„Angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus ist es unverantwortlich, Taiwan nicht in der Weltgesundheitsversammlung partizipieren zu lassen. Die Volksrepublik China macht Politik auf Kosten der Gesundheit von Menschen in Taiwan und weltweit. Die Diskriminierung der Menschen in Taiwan steht im Gegensatz zu den Werten und Überzeugungen der Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsversammlung. Denn wie die SARS-Epidemie in 2003 gezeigt hat, machen Krankheiten und Seuchen nicht vor Landesgrenzen Halt. Viren kennen keine Grenzen und keine Politik. Im Zeitalter der Globalisierung ist jedoch die flächendeckende, internationale Zusammenarbeit im Bereich des Gesundheitswesens notwendiger denn je!

Jedes Land hat ein existenzielles Interesse daran, bei Fragen von Leib und Leben ein Mitspracherecht für seine Bürger wahrzunehmen. Wenn ein Staat aber von der Weltgesundheitsversammlung ausgeschlossen ist, ist er auch von den wichtigen Kommunikations- und Informationskanälen abgeschnitten. Das stellt ein enormes Risiko für die Menschen vor Ort dar. Eine Einbindung Taiwans sollte aber auch im Interesse aller Staaten liegen. Denn als zentraler Umschlagplatz für Verkehr und Handel ist Taiwan mit seinen 23 Millionen Einwohnern eng in den internationalen Verkehr von Personen und Waren eingebunden. Es kann und darf bei der Prävention und Bekämpfung von Krankheiten und Seuchen keine weißen Flecken auf der Weltkarte geben.

International engagiert sich Taiwan freiwillig stark im Bereich Gesundheit und humanitäre Hilfe. Deshalb wäre es nicht nur ein Gewinn für Taiwan, an den Sitzungen der Weltgesundheitsversammlung mindestens als Beobachter zu partizipieren, sondern auch die Weltgesundheitsversammlung würde von dem großen gesundheitspolitischen Engagement und Know-How Taiwans profitieren. Nur mit einer schlagkräftigen Weltgesundheitsorganisation kann ein gutes globales Krisenmanagement gelingen.

Gerade jetzt, wo die Volksrepublik den Druck auf Taiwan verstärkt und das Land weiter von der internationalen Gemeinschaft auszuschließen droht, ist es wichtig, dass die Wertepartner zu Taiwan stehen.

Seit 2008 setzen wir Freunde Taiwans uns als zivilgesellschaftlicher Akteur in Veranstaltungen, Workshops sowie im vergangenen Jahr mit einem „Walk for Taiwan“ für eine Teilnahme Taiwans ein.

Taiwan liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu China und ist als Verkehrsnotenpunkt für die Eindämmung des Virus von strategischer Bedeutung. Wir fordern anlässlich der aktuten Gefahr, einen konstruktiven Kompromiss zu finden und Taiwan wieder als Beobachter an der WHO teilnehmen zu lassen.“