Ausstellung „Licht und Schatten“ eröffnet

Am 28. Oktober wurde in der Technischen Universität in Berlin die Ausstellung „Licht und Schatten“ vor rund 120 Gästen festlich eröffnet. Die eindrucksvollen Fotografien von vier Fotokünstlerinnen aus Taiwan zeigen einen breites Spektrum unterschiedlicher Stilrichtungen und laden den Besucher ein, die Bilder in Ruhe zu betrachten.
Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Dezember 2014 in der Mathematischen Fachbibliothek der TU Berlin,
Straße des 17.Juni 136 in 10623 Berlin zu besichtigen.

Am 28. Oktober wurde in der Technischen Universität in Berlin die Ausstellung „Licht und Schatten“ vor rund 120 Gästen festlich eröffnet. Die eindrucksvollen Fotografien von vier Fotokünstlerinnen aus Taiwan zeigen einen breites Spektrum unterschiedlicher Stilrichtungen und laden den Besucher ein, die Bilder in Ruhe zu betrachten.
Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Dezember 2014 in der Mathematischen Fachbibliothek der TU Berlin,
Straße des 17.Juni 136 in 10623 Berlin zu besichtigen.

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Die Repräsentantin der Taipeh Vertretung,Agnes Hwa-Yue Chen, und der Präsident der Technischen Universität Berlin, Prof. Dr. Christian Thomsen, begrüßen Sie gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Anita Schäfer herzlich zur Eröffnung der Ausstellung der vier Fotokünstlerinnen aus Taiwan. Fünf Bilderserien variieren das Thema von „Licht und Schatten“: Meisterhafte Kompositionen von ländlichen und urbanen Motiven stehen neben faszinierenden Frauenporträts und einem sehr speziellen Zeitdiagramm einer Mutter. Zwei der Fotoreihen geben Einblick in die farbenprächtigen Traditionen von Ureinwohner-Ethnien. Ein kleines Musikprogramm und ein Imbiss runden die Veranstaltung ab.

Um Zusage wird gebeten unter: taiwan-kultur-berlin@outlook.de, Telefon 03o-20361-40o oder Fax 03o-20361-410.

Eine Erzählung von Licht und Schatten
Foto-Serien von taiwanischen Fotografinnen an der TU Berlin

Die Ausstellung wurde durch einen Wettbewerb der taiwanischen Regierung inspiriert, mit dem die weibliche Fotografie in Taiwan gestärkt werden sollte. Die Schau zeigt fünf Foto-Serien von vier taiwanischen Fotografinnen.

Die Reihe der Fotografin Chang Hsiu-huang hat der Ausstellung ihren Namen gegeben. Ihre Arbeiten zeigen die Interaktion von Licht und Schatten sowie Komposition in der Landschaftsfotografie. Motive für ihre Bilder findet sie überall in Taiwan: Berge und das Meer, Städte und Dörfer, Labyrinthe in Bergstädten, die zur Meditation einladen, wie auch moderne Gebäudearchitektur. Für die Darstellung von Sternenbahnen, Laternen und Wäldern verwendet sie die unterschiedlichsten Techniken. Beim Betrachten der Fotos wird man gleichzeitig auf eine Reise durch Taiwan mitgenommen.

Die Reihe Geschichte der Frauen der Fotografin Chien Fu-Yu besteht aus feinfühligen und sorgfältigen Porträts von Dichterinnen, Journalistinnen, Malerinnen, Pathologinnen und Insektenforscherinnen. Mithilfe von Texten und dem Zusammenspiel von Farbstich, Licht und Schatten wird das beeindruckende Leben der Frauen aus unterschiedlichen Bereichen festgehalten. Der Wert dieser Fotoserie liegt nicht nur in seiner künstlerischen Qualität, sondern ebenso in der Dokumentation eines Teils der Geschichte Taiwans.

Das Zeitdiagramm einer Mutter ist die Foto-Serie von Wang Hsiao-chin. Ihre kreativen Selbstporträts haben eine geschichtliche Dimension. Sie ist nicht nur die Fotografin, sondern gleichzeitig auch eine der Protagonisten in ihren Bildern. Seit ihrer Schwangerschaft hat sie über 15 Jahre lang in bestimmten Zeitabständen Porträtaufnahmen gemacht. Für jedes Bild verwendet sie einen Abzug der letzten Aufnahme als Hintergrund, um die familiäre Verbundenheit zwischen ihrem Mann, ihrem Sohn und sich selbst darzustellen. Die Schichtung von Bild und Hintergrund impliziert die Anhäufung von Zeit und zwischenmenschlicher Intimität.

Gleich zwei Fotoserien sind von der Fotografin Chang Yung-chieh. Die Kreativität ihrer Arbeiten liegt in der Dokumentation, die stark kulturell und künstlerisch geprägt ist. Im Mittelpunkt steht das Kochapongane-Dorf im Landkreis Pingtung, welches in der Sprache der Rukai „Das Erbe des Nebelparders“ bedeutet, wie auch der Titel der Foto-Serie lautet. Die Künstlerin beschreibt die Lebensweisheiten und die traditionelle Kultur des Ureinwohnervolkes der Rukai, aber auch die Schwierigkeiten der Adaption während der Akkulturationsphase. Es geht in ihren Bildern um den Erhalt der Kultur, das Gründen von Lebensgemeinschaften und die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage als Lösungsansätze.

Die zweite Foto-Reportage von Chang Yung-chieh heißt Ewiges Schatzschiff. Hier nutzt sie traditionelle Zeremonien als Quelle ihrer Inspiration. Nach der Rückkehr auf die heimatliche Penghu-Insel für einen Zeitraum von sieben Jahren begann sie die Feierlichkeiten zur Begrüßung und Verabschiedung des Himmelskönigs auf seinem ewigen Schatzschiff zu dokumentieren und den Glauben der Inselbewohner an das Himmelsschiff sorgfältig zu beschreiben. Der Inhalt der Fotos stützt sich auf den Hintergrund der Zeremonie und ist herausragend komponiert.

Ausstellungsdauer: 29.10. – 31.12.14
Ort: Mathematische Fachbibliothek, MA 1-1
Technische Universität Berlin
Straße des 17. Juni 136, 10623 Berlin